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    Designfehler im Webdesign

    Wer im Webdesign arbeitet weiß, dass es die perfekte Website nicht gibt. Im Verlauf des Webdesign-Prozesses werden sich als zwangsläufig Fehler einschleichen, das lässt such leider nicht vermeiden. Doch während viele Fehler zumeist harmlos sind und ggf. kaum auffallen, gibt es solche, die schwerer ins Gewicht fallen. Fehler, die den Nutzer irritieren und unnötig verwirren und somit Bedienbarkeit und das Nutzererlebnis signifikant verschlechtern. Das besonders Tragische: solche Fehler werden häufig begangen. Wir zeigen Ihnen einige klassische Designfehler und Lösungsansätze.

    Klassische Designfehler

    Startseite

    So mancher Betreiber einer Website gestaltet seine Startseite getreu dem Motto ,,viel hilft viel“. Folglich packt er so viele Infos und Schaltflächen auf die Startseite, wie es ihm möglich ist. Für den Nutzer ist dies allerdings nur irritierend, der nun orientierungslose Besucher kann sich nicht zurechtfinden. Die Startseite soll dem Nutzer letztendlich einen prägnanten und übersichtlichen Überblick über die Website mit all ihren Inhalten bieten. Daher wäre es erstmal ratsam, die Unterseiten zuerst anzufertigen, damit man weiß, welche Inhalte wichtig sein könnten. Anschließend sollte man aus dieser Auswahl nur einige der wichtigsten Inhalte und Angebote, zusammen mit wichtigen Informationen zum Unternehmen auf die Startseite setzen. Kurz, bündig und übersichtlich sind dabei die Leitmotive. Mit gutem Content Design und Wireframes lassen sich derartige Probleme bereits möglichst früh vermeiden.

    Navigation

    Ein anderer typischer Designfehler sind die Navigationspunkte. Auf vielen Websites lassen sich die sehr generischen Navigationspunkte ,,Über uns“, „Leistungen“, „Produkte“ und „Kontakt“ wiederfinden. Diese sind nicht nur eintönig, sondern auch nicht eindeutig. Das Profil Ihre Unternehmens und Ihrer Dienstleistungen sollte sich schon in den Navigationspunkten widerspiegeln. Paypal z.B. gibt in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel ab. Individualität ist an dieser Stelle entscheidend.

    Bilder

    Bilder, die Ihre Website zieren, sollten ästhetisch ansprechend sein, keine Frage. Schließlich sollen sie den geschriebenen Inhalt ergänzen und komplimentieren. Viele Webdesigner lassen dabei aber außer Acht, dass die Bilder auch inhaltlich und thematisch mit der Website übereinstimmen sollten. Gezeigtes und Geschriebenes sollten einen Bezug zueinander haben.

    Designfehler – Typographie

    Hinsichtlich der Typographie werden eine Vielzahl an Fehlern begangen, und das regelmäßig. Der erste dieser Fehler ist die Verwendung unlesbarer Schriftarten. Viele Schriftarten werden gewählt, um sich von der Masse abzuheben und ästhetisch ansprechend zu sein, aber oftmals leidet darunter die Lesbarkeit der Texte. Daher sollte eine Schriftart gewählt werden, die in erster Linie gut lesbar ist. Ästhetik ist dabei zweitrangig. Das gleiche Problem ergibt sich hinsichtlich der Textgröße. Diese ist in Teilen von der Schriftart abhängig, allerdings ist hier als Faustregel zu nehmen, nicht unter 16 Pixel Schriftgröße zu fallen. Alles unter diesem Wert ist für Nutzer schlechter lesbar.

    Ferner leidet die Lesbarkeit von Texten oft unter zu kleinen Zeilenabständen und zu großen Zeilenlängen. Daher gilt es auch, gewisse Grundwerte einzuhalten. Konkret bedeutet dass, einen minimalen Zeilenabstand von 1,5 zu benutzen sowie die Zeilenlänge auf zwischen 70-90 Zeichen zu begrenzen. Etwas weniger schlimm und nicht ganz so gängig ist die Positionierung des Textes. Optimal ist  dabei linksbündiger Text. Zentrierte Ausrichtung sollte nur bei Zitaten und kleineren Einschüben genutzt werden.

    Text und Farbe

    Ein ,,beliebter“ Fehler ist auch oft die Farbwahl von Texthintergründen. Dieser Designfehler tritt in mehreren Varianten auf. Zum einen, wenn der Hintergrund eines Textfeldes ei Motiv mit unterschiedlichen, kontrastreichen Farben hat. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass eine der beiden Farben im Konflikt mit der Textfarbe steht, was wiederum die Lesbarkeit erschwert. Daher sollten nur Bilder mit wenig Kontrast oder lediglich farbige Balken als Hintergrund gewählt werden. Den richtigen Kontrast zu finden, kann allerdings selbst ohne ein Motiv zum Problem werden. Sowohl ein zu schwacher als auch ein zu starker farblicher Kontrast zwischen Text und Hintergrund ist zu vermeiden. Daher greifen viele Webdesigner entweder auf ein mittleres grau oder allgemein hellere Farben zurück, in der Hoffnung, einen weichen Kontrast mit ansprechender Ästhetik verbinden zu können. Hellere Farben als Textfarbe zu wählen sorgt recht schnell für schwere Lesbarkeit und mittleres Grau als Farbe ist weder bei hellem noch dunklem Hintergrund kontrastreich genug. Auch hier ist Lesbarkeit der Ästhetik voranzustellen.

    Designfehler – FazitDesignfehler Webdesign Error

    Viele der hier genannten Probleme und Fehler entstehen dadurch, wenn Webdesigner der Ästhetik zu viel Bedeutung bei der Erstellung von Websites beimessen. Dadurch leidet letzten Endes immer die Lesbarkeit der Inhalte und folglich auch die Qualität der Website. Daher gilt: Lesbarkeit und Nutzerfreundlichkeit haben immer Vorrang vor Ästhetik.

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